Mittwoch, 28. November 2007

San Pedro

San Pedro de Atacama. Seit Sonntag. Wueste. Die Sonne kennt hier keine Gnade.
Unter Faktor 30 ist es als haette man gar keinen Sonnenschutz benutzt.
Wehe, man vergisst auch nur eine kleine Stelle. Am Montag haben wir uns Mountainbikes gemietet. 5000.- Pesos/ pro Tag. Wir sind in Richtung Valley de la Luna gefahren. Nach den ersten 1 – 2 km dachte ich, mir platzt der Kopf. Bei der kleinsten Steigung pochte es in der rechten Schlaefe als schluege jemand mit dem Hammer dagegen. Naja, tagszuvor sind wir bei ueber 4500 Hoehenmetern ueber die Grenze nach Chile, um dann auf 2500 m runter nach San Pedro de Atacama zu fahren.
Das Hotel, das ich bereits von Salta aus gebucht hatte ist ganz nett. Eine Mischung aus Camping und 3 Sterne Hotel, je nachdem, was man haben moechte.
Wir goennen uns hier ein bisschen Luxus. D.h. wir haben uns in ein Zimmer mit
grossem Doppelbett und eigenem Bad eingemietet
Trotz der Hoehe haben wir ganz gut geschlafen. Erste Tour ging also mit Fahrraedern ins Valley de la Luna. Es ist genauso wie man sich vorstellt, dass es auf dem Mond aussehen muss.
Es gibt 3 “Attraktionen”: die grosse Duene, das Amphitheater und 3 Gesteinssaeulen, die uralt sind.
Danach begann die Moerdertour. Zurueck wollten wir nicht. Es ging aber bereits gegen Ende des Tales staendig bergab. Ergo, musste es ja irgendwann wieder bergauf gehen muessen. Nachdem wir dann also, ich glaube am Westende, das Tals des Mondes verlassen haben ging es auf langweiligen Wuestenstrassen in Richtung San Pedro. Natuerlich, wie konnte es auch anders sein, bergauf. Allerdings derart weit hoch, dass man am Ende der Strecke wieder abwaerts rasen konnte. Auf diesen Spass haette ich gerne verzichtet und stattdessen lieber das Fahrrad nicht ganz so weit nach oben geschoben: “Memme”. Ich weiss!
Das Bier hat in unserer Lieblingkneipe am Marktplatz dann aber umso besser geschmeckt.
Die einzigen Stellen, die an meinem Koerper NICHT eingepackt waren, waren die Hand – und Fussruecken. Einen derartigen Sonnnenbrand auf den Handruecken hab ich noch nie gehabt. Un horror!
Am Dienstag habe ich dann den Ausflug zum El Tatio, den Geysiren gemacht. 15.000 Pesos ohne Eintritt zu den Geysiren und bei den Puritamaquellen.
Morgens um halb fuenf wurde ich vom Hotel abgeholt. Es geht von San Pedro aus wieder hoch auf ueber 4500m. Natuerlich ueber Huckelpisten. Kurz vor Sonnen-aufgang kommt man oben an. Im Vulkankegel dampft es ein bisschen. Aus den ein und anderen Bodenloechern steigt Dampf auf. Dann aber, so gegen 7 Uhr morgens faengt das “Schauspiel” an. Es ist sehr beeindruckend. Ich habe ganz viele Filmaufnahmen und Fotos gemacht. Es ist ein faszinierendes Naturschauspiel. Vor Sonnnenaufgang ist es eisig kalt. Ich hatte das Gefuehl mir fallen die Finger gleich ab. Gott sei Dank war ich ansonsten dick eingemummelt. Aber an Handschuhe habe ich bloederweise nicht gedacht.
So gegen viertel nach 7 kommt dann die Sonne hinter den Vulkanbergen hoch.
Dann wird es auch gleich viel “gemuetlicher”.
Das ganze “Spektakel” geht ca. 2 Stunden. Dann ist alles wieder ruhig und friedlich wie bei unserer Ankunft.
Auf dem Rueckweg haben wir noch einen Abstecher zu den Puritamaquellen gemacht.
8 sogenannte Basins, die natuerlich sind, die von einer Quelle gespeist wird, aus der ca. 30 Grad warmes Wasser fliesst.
Nach einem 1,5 steundigem ausgiebigem Bad haben wir uns dann auf den Weg nach San Pedro gemacht.
Michael hat stattdessen das Valley de la Muerte mit dem Fahrrad erkundet und hat vor Erschoepfung fast gekotzt als wir uns beim Bier am Marktplatz trafen.
Heute morgen habe ich einen 3 Stundenritt in dieses Tal gemacht. Das war mir lieber als das Fahrrad. Hat Spass gemacht mal wieder auf einem Pferd zu sitzen. Nach den 3 Stunden konnte ich erstmal kaum stehen. Jetzt sitze ich hier in einem der Intenetcafes und schreibe deshalb so viel, weil ich versuche unsere Film – und Fotodaten auf CDs zu sichern, weil wir kaum mehr Speicherplatz haben fuer weiteres Material. Michael ist losgezogen, diesmal zu Fuss, um mit der Camera Dustdevils zu “jagen”.

Eigentlich wollte ich heute einige Fotos hochladen auf das Weblog. Aber, da es bereits beim Oeffnen Stunden gedauert hat, knicke ich dieses Vorhaben ... Fuer all diejenigen, die gerne schon einige unserer Fotos hier sehen wollen: muesst Euch einfach in den naechsten Tagen noch mal einloggen. Ich werde in einigen Tagen versuchen, ob die Verbindung in Antofagasta oder dann, ab Sonntag, in Iquique schneller ist.

Morgen wollen wir weiter nach Antofagasta. Michael moechte endlich im Pazifik baden. Mal sehen, ob man hier ueberhaupt mit einem ganz regulaeren Bus weg kommt, ohne eine Tour buchen zu muessen...

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